Wieder ist ein Simplon-Lastwagen mit gefährlichen Gütern von der Strasse abgekommen. Der Chauffeur wurde verletzt. Eine eigentliche Katastrophe blieb uns nur mit viel Glück erspart.
Es ist zu befürchten, dass der Staatsrat und die zuständige Bundesrätin wieder zur Tagesordnung übergehen werden. Im letzten Sommer gelangte die OGUV an Bundesrätin Leuthard und Staatsrat Melly. Die OGUV verlangte die Verlagerung der gefährlichen Camions von der Strasse auf die Schiene. Das Gesuch stiess in Sitten wie in Bern auf taube Ohren.
Weil gefährliche Güter nur mit Sonderbewilligung durch den Gotthardtunnel oder durch den San Bernardino oder den Tunnel am Grossen St. Bernard transportiert werden können, fallen 80 Prozent aller Transitfahrten mit gefährlichen Gütern am Simplon an. So verwundert es nicht, dass sich – leider – bei uns im Oberwallis die Unfälle häufen.
Wann erwacht Bern? Wann erwacht Sitten? Braucht es ein Dutzend Tote oder eine grosse Umweltkatastrophe? Die Güter gehören auf die Bahn. Wer heute den Kopf in den Sand steckt knirscht morgen mit den Zähnen. Mit der Sicherheit der Bevölkerung darf nicht so grobfahrlässig umgegangen werden, wie dies die Bundesrätin Leuthard und Staatsrat Melly tun. Eine Verladelösung muss auf den Tisch. Und das so bald als möglich!