Die Oberwalliser Gruppe Umwelt und Verkehr (OGUV) kämpft seit Jahren für mehr Sicherheit auf der Simplonpass-Strasse. Der Simplonpass ist der einzige Alpenübergang, auf dem der Transport von gefährlichen Gütern auf der Strasse erlaubt ist. So quasi jedes Jahr ereignet sich auf diesem Strassenabschnitt ein Lastwagenunfall. Nur dank grossem Glück hielten sich bis anhin die Schäden im Rahmen.
Nationalrat Mathias Reynard, Vorstandsmitglied der Alpeninitiative, kämpft im Nationalrat für mehr Sicherheit auf der Strasse am Simplon. Auch in der laufenden Session intervenierte er in Bern für eine Überarbeitung des Konzepts betreffend die Schwerverkehrskontrollen. Diese Motion fand zwar keine Mehrheit, zwang aber das zuständige Departement, sich der Thematik vermehrt anzunehmen. So hielt Bundesrätin Sommaruga in ihrer Antwort fest, dass auch der Bundesrat der Meinung sei, dass bezüglich der Lastwagenkontrollen mehr gemacht werden müsse.
Es ist vorgesehen, dass auf der Zollanlage in Brig bis 2020 ein zusätzlicher Kontrollplatz mit einer Prüfgrube für die Bremsprüfanlage und Geräten zur Messung der Fahrzeugmasse installiert wird. Das ist erfreulich. Nur: die meisten Unfälle ereignen sich auf der Fahrt vom Pass in Richtung Brig. Südlich des Passes wird deshalb ebenfalls eine mögliche Kontrollstelle eruiert. Bis zum Bau eines festen Kontrollplatzes werde aber, so der Bundesrat, noch einige Zeit vergehen, weshalb noch in diesem Jahr ein provisorischer Kontrollplatz erstellt werde, wobei die Kantonspolizei Wallis ab Januar 2020 das benötigte Personal bereitstelle.
Diese Nachrichten sind erfreulich. Unverständlich ist aber, dass nicht mit Hochdruck für eine Verlagerung des Verkehrs mit gefährlichen Gütern von der Strasse auf die Schiene gearbeitet wird. Nur dies wird mittel- und langfristig eine bestmögliche Sicherheit auf der Simplonpass-Strasse sorgen.