Medienmitteilung der OGUV: Für mehr Grün- und Wasserflächen in denOberwalliser Gemeinden

Am Dienstag, 30. April 2024 fand im Bahnhofbuffet in Brig die 44. Generalversammlung
der Oberwalliser Gruppe für Umwelt und Verkehr (OGUV) statt. In der verabschiedeten
Resolution fordert die GV der OGUV, dass die Oberwalliser Gemeinden sich für mehr
Grün- und Wasserflächen in ihrem jeweiligen Gemeindegebiet einsetzen.

Naturnahe Grünflächen und Wasserflächen in Siedlungen verbessern die Aufenthalts- und
Lebensqualität für die Bevölkerung und erhöhen damit die Standortattraktivität der Gemeinde.
Grün- und Wasserflächen helfen zudem, die Hitze in einer Siedlung zu reduzieren und das
Wasser zu speichern. Ein Dorf- oder Stadtplatz mit unversiegelten, bepflanzten Plätzen,
schattenspendenden Bäume sowie Wasserflächen in Form von Teichen, Rinnsalen und
Wasserspielen bleibt auch im Sommer belebt.

Immer mehr Gemeinden setzen auf das Konzept der Schwammstadt

Eine Schwammstadt saugt Regenwasser auf und speichert es. Und gibt dieses den Pflanzenwährend der immer häufigeren Hitze- und Trockenperioden zurück. Bei Starkregenfällen kanndie Schwammstadt die Risiken für Hochwasser reduzieren. Dazu braucht es allerdingsdurchlässige Böden. Bei jedem Neubau und jeder Sanierung sollten die Böden deshalb nichtmit herkömmlichem Asphalt versiegelt werden, sondern es sollten versickerungsfähige Belägeverwendet und Dächer begrünt werden. An schon bebauten Orten lässt sich der versiegelteBoden aufbrechen und ersetzen. Auch private Grundstücke können zu einem gesundenWasserhaushalt beitragen. Mit einer Anpassung des Baureglements kann die Gemeinde dazubeitragen, dass z.B. reine Steingärten verboten werden.

Die Mitglieder der OGUV wünschen sich von den Oberwalliser Gemeinden:

  • die Erarbeitung eines Konzeptes für mehr Grün- und Wasserflächen
  • den Einbezug und die Sensibilisierung der Wohnbevölkerung
  • allenfalls eine Anpassung des Baureglements (Verbot von Steingärten)
  • einen Zeitplan für die Umsetzung der erweiterten Grün- und Wasserflächen
  • ein Monitoring und die kontinuierliche Anpassung der Massnahmen

Im Anschluss an die GV informierte die Chefin der kantonalen Dienststelle für Umwelt,
Christine Genolet-Leubin über die Herausforderungen beim Umweltschutz für das Wallis.

Oberwalliser Gruppe für Umwelt und Verkehr OGUV

Resolution der GV OGUV 2024