Am 13. Januar 2015 hat der Verein «Nein zur 2. Gotthardröhre» in Bern 125‘573 Unterschriften gegen den Bau eines zweiten Strassentunnels am Gotthard hinterlegt. Auch die OGUV hat Unterschriften gesammelt.
Es haben sich somit sehr viele Bürgerinnen und Bürger innert 2 Monaten gegen die Aufweichung des Alpenschutzes ausgesprochen. Am meisten Unterschriften wurdem im Uri gesammelt. 10 Prozent der beglaubigten Signaturen stammen aus dem Tessin.
Eigentlich könnte die Abstimmung schon in diesem Juni stattfinden. Es sieht aber danach aus, dass Bundesrätin Doris Leuthard sich im Wahljahr vor einer solchen Abstimmung scheut und diese erst im Frühjahr 2016 haben will. So verliert man zur Klärung der Frage mehr als ein halbes Jahr.
Die Oberwalliser Gruppe Umwelt und Verkehr hat im Oberwallis auch Unterschriften gesammelt und ist dort auf viele offene Ohren gestossen. Eines ist klar: wird der Alpenschutz durchlöchert, werden auch am Simplon noch mehr EU-Lastwagen die Strasse verstopfen und mit gefährlichen Gütern weiter Mensch und Umwelt gefährden.
Wie am Lötschberg kann der Engpass am Gotthard mit einer Bahnvariante gelöst werden: Die Camions fahren auf der Bahn durch den neuen NEAT-Tunnel verladen, und die Personenwagen auf der Bahn im Scheitel-Tunnel zwischen Göschenen und Airolo. Die Bahn kann aufgrund ihrer Kapazitäten den Verkehr ohne Probleme aufnehmen.
Das Wallis wird gut beraten sein, an der Urne dem 2. Gotthardtunnel eine Abfuhr zu erteilen. Weniger Alpenschutz bedeutet mehr Lastwagenverkehr und damit mehr Gefahr im Rhonetal und am Simplon.