Wir Schweizerinnen und Schweizer leben heute auf zu grossem Fuss. Darin besteht Einigkeit. Würden alle Erdenbürger gleich viele Ressourcen, Energie, Boden usw. verbrauchen wie wir, wäre die Fläche von fast drei Erden notwendig.
Langfristig führt kein Weg daran vorbei, dies zu ändern. Wir können natürlich einfach warten, bis uns die Ressourcen ausgehen und wir oder unsere Nachkommen mit leeren Händen dastehen. Wir können aber auch schon heute damit beginnen, die Ressurcen zu schonen und in Kreisläufen zu denken und zu handeln. Die Initiative für eine grüne Wirtschaft will genau das. Sie verankert die nachhaltige Ressourcennutzung und die Kreislaufwirtschaft in der Schweizer Verfassung und setzt uns das Ziel, dass wir bis im Jahr 2050 so wirtschaften, dass wir nur noch eine Erde verbrauchen. Die Zielsetzung der Initiative steht im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen und mit Bestrebungen in der EU, die sich ebenfalls das Ziel einer nachhaltigen Wirtschaft bis 2050 gesetzt hat. Auch zahlreiche internationale Unternehmen sind längst auf diesem Weg. Die Initiative fördert die Innovation und hilft, dass umweltfreundliche Technologien entwickelt werden. Sie setzt nicht beim Konsumenten an, sondern bei den Unternehmen und der Wirtschaft. Es geht also nicht darum, das Warmduschen zu verbieten, sondern das Warmwasser zum Beispiel mithilfe von Solarenergie bereitzustellen, damit wir und unsere Nachkommen auch im Jahr 2050 noch warm duschen können.