Die Generalversammlung der OGUV vom 7. Mai 2015 in Brig hat eine Resolution in Zusammenhang mit dem von Bundesrat und Parlament geplanten zweiten Strassentunnel am Gotthard verabschiedet.
Die Mehrheit des Parlaments will eine zweite Röhre am Gotthard bauen. Vor der allfälligen Fertigstellung des zweiten Tunnels müsste der jetzige Tunnel notsaniert werden. Und während 140 Tagen ist eine Durchfahrt am Gotthard nicht möglich. Während dieser Zeit würden sich die Lastwagen und Personenwagen durchs Wallis und auch durch Graubünden quälen. Mittels parlamentarischen Anfragen, in Bern durch Nationalrat Mathias Reynard und in Sitten durch die Fraktion der Linksallianz, wollte man in Erfahrung bringen, wie viele Camions und PW über den Simplon oder durch andere Umwegverkehr-Strecken fahren. Der Bundesrat weigert sich, Zahlen bekannt zu geben. Und Staatsrat Jacques Melly will sich in Bern noch erkundigen.
Während fast fünf Monaten hätten wir im Wallis und namentlich am Simplon ein gewaltiges Verkehrschaos. Die jetzt schon unhaltbaren Zustände würden sich massiv verschlimmern. Dies kann nur verhindert werden, indem der Bau der zweiten Gotthardröhre im Februar 2016 an der Urne abgelehnt wird. Eine leistungsfähige Bahnlösung kann diesfalls am Gotthard angeboten wird. Für die Lastwagen im neuen NEAT-Tunnel von Erstfeld nach Biasca, für die Personenwagen auf dem bestehenden Geleise von Göschenen nach Airolo. Studien des Bundes haben gezeigt, dass dies funktioniert.
Die Oberwalliser Gruppe Umwelt und Verkehr setzt sich für die Verlagerung der Güter von der Strasse auf die Schiene ein. Auch am Simplonpass, den 80 Prozent aller die Schweiz durchquerenden Camions mit gefährlichen Gütern befahren. Mit einem NEIN zur zweiten Gotthardröhre gibt es mehr Alpenschutz. Und keinen Umwegverkehr über den Simplon während der 140-tägigen Blockierung des Gotthards.