Die Deponie Gamsenried der Lonza kommt nicht aus den Schlagzeilen. Laut einer Medienmitteilung hat die Lonza aber bereits vor 12 Jahren den Schadstoff Benzidin entdeckt. Die OGUV fordert nun einen runden Tisch!
Im Jahr 2018 wurde bekannt, dass in zwei Bewässerungsbrunnen westlich der Deponie der krebserregende Stoff Benzidin nachgewiesen wurde. Wie den Medienmitteilungen des Kantons und der Lonza entnommen werden kann, hat die Lonza aber bereits vor 12 Jahren bei einer Wasseruntersuchung den Schadstoff Benzidin entdeckt. Diese Information wurde dem Kanton und wohl auch der Gemeinde Visp vorenthalten.
Das Wasser eines 3. Bewässerungsbrunnens weist einen Benzidingehalt auf, der 100 Mal höher ist als die erlaubte Norm von 1.5 Nanogramm pro Liter. Das ist mehr als beunruhigend.
Rund um die Sanierung der Deponie Gamsenried müssen die bruchstückhafte Information und die Versteckspiele aufhören. Es geht um die Gesundheit der Menschen und den Schutz der Natur. Es braucht deshalb einen runden Tisch, an dem neben Kanton, den betroffenen Gemeinden und der Lonza AG auch neutrale Experten, die Umweltorganisationen und die Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz arbeiten. Dabei braucht es volle Transparenz. Nur so kann das angeschlagene Vertrauen der Menschen rund um das Wasser im Rotten und das Grundwasser unterhalb der Lonza-Deponie wiederhergestellt werden.