Am 13. Juni 2021 wird in Brig-Glis über einen Finanzierungskredit von knapp 20 Mio. Franken abgestimmt. Das Projekt ist umstritten und voller ungelöster Probleme. Auch die OGUV hat dagegen eingesprochen (siehe PDF).
Dass die MGB ihren Bahnhof behindertengerecht anpasst und dass der Bahnhofplatz saniert wird, ist unbestritten. Leider haben es die Behörden verpasst eine offene Planung zusammen mit der betroffenen Bevölkerung durchzuführen. Wie dies in anderen Walliser Städten wie Siders und Sitten der Fall war. Aus unserer Sicht werden die Verkehrsprobleme in Brig verschärft, statt sie zu lösen.
Ein zentraler Punkt unserer Einsprache ist die geplante Einbahnstrasse von Brig nach Naters. Diese soll angeblich den Dennerkreisel entlasten. Mit dem Resultat, dass der Verkehr von Brig nach Naters und in Richtung Goms künftig über den Glisergrund und die Überlandstrasse und den Umfahrungstunnel geführt wird. Die Stauprobleme werden auf den Spitalkreisel, auf die Einfahrt in die Überlandstrasse und auf den Kreisel bei der Rottenbrücke auf Natischer Seite verlagert. Der CO2-Ausstoss wird durch die zusätzlichen gefahrenen Kilometer ansteigen. Die Energiestadt Brig lässt grüssen.
Die heutige bestehende und funktionierende Zufahrt von Brig nach Naters wird demnach künftig für den Verkehr gesperrt. Dies hat den Natischer Gemeinderat im März 2021 dazu bewogen, seinen klaren Unmut und seine Bedenken zu dieser Einbahnstrasse mit einem Schreiben dem Briger Stadtrat kundzutun. Leider wurde dieser Brief bisher der Bevölkerung verheimlicht. Ebenso lehnt die OGUV das geplante neue Einkaufszentrum ab, welches die Situation mit leeren Geschäftsflächen in Brig zusätzlich verschärft und zu mehr Verkehr führen wird. Die geplante Verkehrsführung um den Bahnhofplatz bis zum Spital ist voller offener Fragen und alles andere als ausgereift.