Für viele Walliser Gemeinden sind die Einnahmen aus Wasserzinsen überlebenswichtig. Doch diese Einnahmequelle wird immer unsicherer.
Die Stromkonzerne wollen in Zukunft weniger oder gar keine Wasserzinse mehr bezahlen, weil das Wasser «nichts mehr Wert ist». Die Wasserkraft leidet bekanntlich unter dem Überangebot auf dem Strommarkt und unter tiefen Strompreisen. Hauptbetroffen von einer Schmälerung oder gar Abschaffung der Wasserzinse wären jene Berggemeinden und Regionen, bei denen die heutigen Wasserzinseinnahmen teilweise höher sind als alle übrigen Steuereinnahmen zusammen.
Abhilfe schaffen kann da ein schrittweiser Ausstieg aus der Atomenergie, wie es die Initiative für den geordneten Atomausstieg fordert. Spätestens seit letztem Herbst und dem Ausfall des AKW Beznau I ist offensichtlich: Je schneller die Atomkraftwerke vom Netz gehen, desto besser für die Wasserkraft. Der Atomausstieg sorgt für gute Preise und sichere Zinsen für die Wasserkraft. Das gilt mittel- und langfristig umso mehr, wenn die Solar- und Windstrommengen weiter zunehmen und die Schwankungen auf dem Strommarkt auszugleichen sind.
Die Interessengemeinschaft der Bündner Konzessionsgemeinden hat dies erkannt und einstimmig beschlossen, seinen 50 Mitgliedsgemeinden ein JA zur Atomausstiegs-Initiativ zu empfehlen. Die Walliser Konzessionsgemeinden tun gut daran, ebenfalls für den Atomausstieg einzustehen; denn die Energiewende und der schrittweise Atomausstieg stärken die Walliser Wasserkraft. Packen wir diese Chance und stimmen wir am 27. November JA zum geordneten Atomausstieg!